21. Januar 2022 Eindrücke [zunächst etwas Szenerie, stimmungsvoll] Der erste Schnee des Winters kam diesmal spät, aber mit Verve. Von einem Moment auf den anderen, so schien es, stob es vor dem Fenster, dicht und durcheinander. Erst wollte ich ruhigeres Wetter abwarten, ehe ich zum Einkaufen ins Dorf führe, dann zog ich doch die Regenjacke an, weil ich an dem Schauspiel teilnehmen wollte, aber aus Vorsicht zu Fuß. Von überallher wechselte der Wind, von vorn als Erlebnis, von hinten als Hilfe, von der Seite nur kalt. Reue rang ich nieder. Vor dem Laden musste ich mir Brille und Gesicht abtrocknen. Die ersten Vogelstimmen des Frühlings kamen diesmal früh. Als ich wieder hinaustrat, rief aus einem Gebüsch eine Meise, schwatzten in einem Wipfel Stare. Über meinem Heimweg war der Himmel blau mit Wölkchen. Die sinkende Sonne leuchtete die Wolken gelb an, und deren Widerschein ließ den See ins Farbenspiel einstimmen. Alles andere, auch die kleinsten Zweige, trug weiß. Nur die nahe Hauptstraße und der Funkturm am Horizont störten eine Idylle, die selbst Bilderbücher nicht mehr wagen. [jetzt die Pointe, die keine Einleitung gebraucht hätte] Das Schönste war für mich aber der frische Schnee am Boden, in dem meine Spuren die ersten waren. Ein Männertraum? [und eine Alternative, die Pointe leicht öffnend] Als Kind schon fand ich eine besondere Freude daran, meine Fußabdrücke, ob wie heute oder am Strand, zu sehen. Als Existenzbeweis? Schrift?
<< voriger Eintrag nächster Eintrag >> |
Neueste Einträge Suche
<< >> Blogroll zhanna (a) peripatetik.de | |||||