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25. Oktober 2013 Dies ist nicht mein Telefon Wenn er wissen wolle, was Merkel denke, sagt Obama, müsse er sie nur anrufen. Das ist natürlich blanker Unsinn. Denn wie er hat auch Merkel Spaß daran, ihre Gedanken hinter ihrem Reden zu verbergen. Für Obama ist der obige Satz ein gutes Beispiel. Als käme es darauf an, was Merkel dächte. Für einen Taktiker wie Obama ist es wichtig, was die anderen vorhaben. Das kann man allerdings nicht einfach in einem Telefonat erfragen, sondern dafür ist eine Gesamtschau aller Kommunikation der jeweiligen Person und ihrer Umgebung viel nützlicher. Solange es nur um dieses eine Mobiltelefon geht, wird sich Obama sagen, drauf geschissen. Da wird der elektronische Verkehr der halben Welt lückenlos überwacht, und wir regen uns über ein popeliges Handy auf. Und dann ist es auch noch das der Bundeskanzlerin, die in ihrer Position ohnehin ihr Recht auf eine Privatsphäre verwirkt hat. Sie ist Kanzlerin rund um die Uhr, so ist das heute, das wusste sie vorher. Ach so, es geht gar nicht um ihr Privates. Dann verstehe ich die Aufregung erst recht nicht. Die Bundeskanzlerin hat die wichtigste Position im Land inne und soll selbstverständlich keine Geheimnisse haben. Wenn Obama wissen will, was Merkel vorhat, sollte es ausreichen, die Zeitungen zu lesen. Es geht uns schließlich alle etwas an, was die Kanzlerin vorhat. Der Skandal ist nach wie vor, dass ich abgehört werde. Und du. Und du da hinten auch.
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